Am 18.06.2025 besuchte die Zeitzeugin Eva Weyl unsere Schule, um mit uns über ihre Erlebnisse während des Holocaust zu sprechen. Die heute über 90-jährige Frau berichtete eindrucksvoll und sehr bewegend von ihrer Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus. Ihre Eltern besaßen in Kleve das Kaufhaus Weyl. Als jüdische Familie waren sie früh Repressalien und Ausgrenzung ausgesetzt. Im Alter von nur fünf Jahren wurde sie mit ihren Eltern in das Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden gebracht. Dort verbrachte sie einige Zeit unter schwierigen Bedingungen. Besonders eindrücklich schilderte sie, wie sie die Angst, Unsicherheit und Enge im Lager auch als kleines Kind sehr bewusst wahrnahm. Trotz ihres jungen Alters konnte sie viele Erinnerungen wachrufen und teilte diese offen mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei betonte sie immer wieder, wie wichtig es sei, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten, um aus der Geschichte zu lernen.
Der Besuch hat uns sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Viele nutzten im Anschluss die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Für uns war es eine eindrucksvolle Begegnung mit einem Kapitel der Geschichte, das uns sonst oft nur aus Büchern bekannt ist.
Text / Fotos: Clara Geißelbrecht
