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Der November wird kälter, draußen wird es früh dunkel und überall hören wir schon von Rentieren. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Rentiere wirklich sind, wo sie leben und warum sie so besonders sind.

Der wissenschaftliche Name der Rentiere ist Rangifer tarandus. Sie sind in Skandinavien, Russland, Alaska, Kanada und Grönland verbreitet. Ihr Lebensraum ist die Tundra und boreale Nadelwälder. Sie sind verwandt mit den Hirschen, die zu Familie Cervidae gehören. Die Besonderheit der Rentiere ist, dass beide Geschlechter ein Geweih tragen, anders als beim Hirsch. Männchen werfen ihr Geweih im Spätherbst ab und Weibchen behalten es bis ins Frühjahr, da sie im Winter mithilfe des Geweihes ihre Nahrung verteidigen können. Rentiere sind außerdem perfekt an Kälte angepasst. Sie besitzen sogenannte hohle Haare, die für hervorragende Isolation sorgen. Außerdem haben Sie spezielle Blutgefäße in den Beinen, die den Wärmeverlust minimieren und ihr Nasenapparat wärmt die kalte Luft vor dem Einatmen an.

Die Hufe der Tiere ändern sich saisonal. Im Sommer sind sie weich für Sumpf und Moor und im Winter hart und scharfkantig zum Graben nach Flechten. Rentiere sind Pflanzenfresser, und ihre Hauptnahrung sind Flechten, die so genannte Rentierflechte. Außerdem etliche Mose Gräser, Blätter von Sträuchern und Pilzen, je nach Jahreszeit Rentiere legen die weitesten Wanderungen aller Landsäugetiere zurück, die bis zu 5000 km pro Jahr reichen. Sie bewegen sich in großen Herden, meist bis zu mehrere 100.000 Tiere. Rentiere sind sehr soziale Tiere. Sie haben eine starke Herdenbindung und kommunizieren über Laute und Klickgeräusche in den Gelenken. Diese helfen in Schneestürmen zusammen zu bleiben. Es gibt einige Unterarten der Rentiere wie das Europäische Rentier, das Waldkaribou, das Tundrakaribou und und das Svalbard Rentier. Indigene Völker wie Samen oder Nenzen benutzen sie für den Transport, essen ihr Fleisch, trinken ihre Milch und verwenden ihr Fell für Kleidung. Rentiere haben ebenfalls in der Pop-Kultur einen großen Einfluss. Sie werden oft mit Weihnachten und dem Weihnachtsmann verbunden. Das weltweit bekannteste Rentier ist Rudolf mit der roten Nase. Biologisch gesehen wäre Rudolf ein weibliches Rentier, da es im Winter noch ihr Geweih trägt.

Rentiere sind faszinierende Tiere mit ihrer eigenen Lebensweise und Geschichte. Wenn wir verstehen, wo sie leben, wie sie sich anpassen und warum ihr Schutz wichtig ist, können wir Weihnachten bewusster feiern.

Text: Jolina / Avelina, Foto: Von Are G Nilsen, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52946318