Am Montag, den 07.10, traten die Leistungskurse Deutsch und Biologie mit Frau Bömken und Herr Lopes eine 12-stündige Busreise an, die uns in das entfernte Salzburg führen sollte. Als wir dann abends endlich angekommen waren und unsere Zimmer bezogen hatten, konnten wir das erste Mal für uns selbst die Stadt und ihre Restaurants erkunden.

Dienstags wurde uns die Innenstadt und ihre Geschichte von zwei Fremdenführern nähergebracht. Bei Tageslicht und klarem Himmel konnten wir eine Vielzahl von historischen Kirchen, Universitätsgebäuden und Häusern bestaunen. Darauf, dass Mozart in Salzburg aufwuchs, sind die
„locals“ sehr stolz, was man an jeder Ecke erkennen kann: Hier ein Mozarthaus, da werden Mozartkugeln verkauft und da drüben steht eine Mozartstatue. Die volle Aussicht über die Stadt konnten wir im Anschluss an die Stadtführung von der Hohensalzburg aus genießen.
Anschließend hatten wir die Qual der Wahl, ob wir lieber das Mozarthaus oder das Naturkundemuseum genauer unter die Lupe nehmen wollten und rundeten den Abend wieder mit einer Reihe von Restaurantbesuchen ab. An einem Tisch im Restaurant „Sternbräu“ beschrieb der Kellner vielleicht etwas kitschig, aber doch passend, wie wir allzu häufig mit großen Gruppen doch eher kleine Tische belegen mussten, um zusammen zu sein: „Der Tisch muss nicht groß sein, sondern die Herzen“.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus ins Salzkammergut zum Mondsee und der daran gelegenen Drachenwand, um den Schauplatz der Lektüre des Deutsch Leistungskurses (Unter der Drachenwand) hautnah erleben zu können. Bei strahlendem Wetter wanderten wir erst durch die grüne Landschaft und nahmen dann an einer Schifffahrt über den Mondsee teil. Am Abend hatten wir wieder Freizeit und schlugen uns die Bäuche mit österreichischen Spezialitäten voll (zum Beispiel im „Urbankeller“, wo wir Zeugen von mehreren Abschlussreden einer englischsprachigen Reisegruppe werden durften).

Donnerstag wurden wir dann auf einen Berg gebracht, den wir dann für eine Dreiviertelstunde erklimmen durften. Doch der mühsame Aufstieg sollte sich auszahlen: Mit funzeligen Öllampen ausgerüstet konnten wir die größte Eishöhle der Welt staunend erkunden. Das regelmäßige Gefrieren
und Schmelzen resultierte in komplexen Eisstrukturen, die schon immer die Kreativität der Menschen anregte. In der Kälte der Höhle erfuhren wir von Eiselefanten, 25-meter-dicken Eiswänden, Eisstalagmiten und von dem Entdecker der Höhle, der dort auch seine letzte Ruhe fand. Nachmittags
hatten wir wieder Freizeit, und den Abend schlossen wir auf einer Bowlingbahn mit aufgewärmter Tiefkühlpizza ab.

Freitagmorgen traten wir dann wieder die ewig lange Reise in heimische Gefilde an und nach rund 13 Stunden, kamen alle erschöpft, aber zufrieden wieder in Kleve an. Eine wahrlich einmalige Reise, gefüllt mit Bergen, Seen, allerlei wunderbarer Kleingeschäfte und einer Überdosis Mozart. Und als eine Quasi-Abschlussfahrt, werden die meisten von uns diese Stadt im Nordwesten Österreichs so schnell nicht vergessen…

Text / Fotos: Christian Gorris, Carina Wingels