Wir haben einen scönen Weihnachts- und Dankesbrief von unserer Partnergemeinde in El Salvador bekommen! Hier ist er:
An: Bruno Janßen, Sebastian Thimm und alle solidarischen Freunde in Kleve, Deutschland
Nueva Esperanza, Bajo Lempa, Usulután, El Salvador
23. Dezember 2023
Lieber Bruno und liebe Solidarität aus Kleve,
Die Weihnachtszeit, die für Grüße günstig ist, fällt hier auch mit dem Ende des Schuljahres in El Salvador zusammen, und damit möchte ich Ihnen unseren Dank aussprechen und Ihnen ein wenig von dem erzählen, was in diesem Schuljahr bei uns am Bajo Lempa entstanden ist.
Eine große Umarmung voller Zuneigung und Dankbarkeit für Euch. Ich beziehe mich hier auf diejenigen, die sich bemühen, diesen Geist der Nähe und der solidarischen Unterstützung am Leben zu erhalten, der unseren Schultransport im Gebiet des Bajo Lempa zur Schule und zum Institut (Oberstufe) von Nueva Esperanza am Leben erhält.
Ihre Überweisungen schließen sich denen anderer Solidaritätsgruppen an, die Mitgliedern armer Bauernfamilien in unserer Gegend beim Schulbesuch helfen. In der Tat bin ich erstaunt, dass diese Hilfe bis heute und seit fast dreißig Jahren in Verbindung mit denen anderer Gruppen aufrechterhalten wird.
Es ist ein Beispiel für die Treue der deutschen Gesellschaft zu dieser verarmten mittelamerikanischen Bauerngesellschaft, das mich denken lässt, dass die Wege unseres Gottes nicht unsere Wege sind; dass die Barmherzigkeit des guten Abbá, des geliebten Vaters Jesu und unserer, über unsere Stärken und Schwächen hinausgeht.
Mit der Unterstützung von Ihnen und anderen unterhalten wir zwei aktive Lastwagen, die zur Schule und zum Institut von Nueva Esperanza hin- und herfahren, einer mit einer Route von 15 km und der andere über 6 km. Darüber hinaus gibt es einen weiteren LKW, der ebenfalls seit Jahren finanziert wird und der eine andere Strecke entlangfährt, ca. 8 km lang.
Insgesamt fahren etwa 300 SchülerInnen in den drei Fahrzeugen hin und am Ende des Unterrichtstages zu ihren Gemeinden zurück. Mehr als 200 schaffen es zur Schule und etwas mehr als 80 zum Gymnasium. Hinzu kommen die SchülerInnen unserer Gemeinde Nueva Esperanza, so dass es durchschnittlich 300 SchülerInnen und 100 am Institut sind. Ich nenne Ihnen Durchschnittswerte.
Die Schule Nueva Esperanza wird von Kindern und Jugendlichen in der Umgebung und auch von ihren Müttern und Vätern und nahen Verwandten sehr geschätzt. Daher ziehen es viele Familien vor, nach Nueva Esperanza zu kommen, anstatt in anderen Schulen in einigen der näher gelegenen Gemeinden zu bleiben.
Das Institut kann nur existieren, weil die Studierenden aus verschiedenen Orten kommen und so eine ausreichende Anzahl erreichen, um es offen zu halten. Würde dieser Schülertransport eingestellt, müsste als erstes das Gymnasium geschlossen werden, mit all seinen Folgen für die Region. Auch die Schule wäre von einer Reduzierung der Schülerzahlen betroffen.
Ich möchte Ihnen auch sagen, dass diese Schülerbeförderung direkt Familien unterstützt, die davon profitieren, wie z. B. Transporteure, Lehrer, Innenverkäufer der Zentren und andere.
Die Beiträge des Bildungsministeriums für Schulen und Oberstufen sinken von Jahr zu Jahr und so entstehen Instandhaltungsprobleme, die schwer aufzufangen sind: von der Infrastruktur über das Schulmaterial bis hin zur Nutzung von Klassenzimmern. Ich werde Ihnen keine konkreten Daten nennen, aber Sie können es sich vorstellen.
In diesem Brief fehlen einige diesbezügliche Fotos, da ich aufgrund von Beinproblemen in diesem Jahr kaum ausgegangen bin und kaum welche bekommen habe.
Ich danke Ihnen sehr für all Ihre Mühe und Liebe, die Sie in diese großzügige Arbeit gesteckt haben und ich versichere Ihnen, dass gerade dieser Grund, den kostenlosen Schultransport an diesen Orten aufrechtzuerhalten, ein wichtiger Grund dafür ist, dass ich nach mehr als dreißig Jahren immer noch hier bleibe.
Möge dieses Jahresende und Weihnachten für Sie eine große Freude sein und mit großen persönlichen und gemeinschaftlichen Erfolgen im Jahr 2024 fortgesetzt werden.
Ihr Freund und Bruder Angel