Am Montag, 12.09.2022, berichtete Veronica Guerra, Sozialarbeiterin und Menschenrechtsaktivistin aus El Salvador, zusammen mit Anita Escher – ehemalige salvadorianische Botschafterin – auf Einladung der Eine-Welt AG Fairständnis eindrücklich über die derzeit sehr prekäre Menschenrechtslage. Das Konrad Adenauer Gymnasium in Kleve pflegt schon seit über 25 Jahren im Rahmen einer Schulpartnerschaft mit dem Centro escolar Nueva Esperanza enge Kontakte zu dem kleinen mittelamerikanischen Land.
Veronica Guerra schilderte in drastischen Worten wie die Sicherheitskräfte, unter dem aktuellen Präsidenten Nayib Bukele, seit der Verhängung des gegenwärtigen Ausnahmezustands am 27. März massive Menschenrechtsverletzungen begehen – darunter mittlerweile 45000 willkürliche Festnahmen sowie Folter und Misshandlungen. Mindestens 18 Menschen sind in dieser Zeit in staatlichem Gewahrsam verstorben. Bedrückend war zu hören, dass speziell auch die Gewalt gegen Frauen, z.B. durch die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruches und die Verharmlosung sexueller Gewalt, immer größere Ausmaße einnehmen. Doch auch über den immer mehr erstarkenden Widerstand berichtete die Menschenrechtsaktivistin, die sich selbst als Teil des Bloque de Resistencia y Rebeldia Popular versteht, einer breiten Volksbewegung, die den Widerstand gegen das Regime organisiert.
Auf der Veranstaltung bestätigte auch ein Vertreter der Klever Amnesty International Gruppe die eklatanten Menschenrechtsverstöße und bat die Anwesenden gleichzeitig um die Unterstützung einer Petition, die an Präsident Bukele gerichtet ist.
Die Niederrhein Nachrichten und die NRZ berichteten über diese beeindruckende Veranstaltung!