Unsere Gesellschaft ist gekennzeichnet durch eine Pluralisierung der Lebensformen, der sozialen Beziehungen und der Wertvorstellungen sowie durch das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen und Weltanschauungen. Unübersichtlichkeiten in der Berufs- und Freizeitwelt erschweren die Besinnung auf zentrale Lebenswerte. Damit ist zugleich eine Orientierung in unserer Gesellschaft für Jugendliche wie für Erwachsene schwieriger geworden. Für die Schule erwächst daraus die Aufgabe, Schüler*innen zu befähigen, konsistente Orientierungen und Werthaltungen zu entwickeln.
Das Fach Praktische Philosophie trägt zu einer zusammenhängenden Behandlung von Sinn- und Wertfragen bei. Während dies im Religionsunterricht auf der Grundlage eines Bekenntnisses geschieht, übernimmt das Fach Praktische Philosophie diese Aufgabe ohne Bindung an eine bestimmte Religion oder Weltanschauung. Es ist für Schüler*innen vorgesehen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Ziel des Unterrichts ist es, den Heranwachsenden Möglichkeiten zu erschließen, die Wirklichkeit in ihren vielfältigen Dimensionen differenzierter wahrzunehmen und zu beurteilen sowie Empathiefähigkeit, Wert- und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dies soll ihnen eine sinnvolle Lebensführung und verantwortliches Handeln in einer demokratisch verfassten Gesellschaft ermöglichen.
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Ein Hauch von Mittelamerika am KAG / Romero-Gottesdienst
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