Theater

T H E A T E R am KAG bedeutet…

T wie Tun: Du langweilst dich im „normalen“ Unterricht? Komm ins TUN. Auf der Bühne heißt es: Weniger erklären, mehr machen und zeigen!

H wie HierarchieDie Hierarchie im Literaturkurs ist denkbar flach! Das bedeutet, dass eure Lehrer*innen eher „Spielleiter*innen“ sind, sie agieren auf Augenhöhe mit euch als Kurs. So vermeiden wir z.B. das strenge Melden im Kurs und setzen wir stärker auf ein gutes Gespür dafür, wann wer an der Reihe ist. Als Ensemble agieren wir als eine kreative Einheit in Vielfalt.

E wie Energie: Nach einem langen Schultag wecken wir zu Beginn jeder Theaterstunde deine Lebensgeister. Du lernst verschiedene Techniken und Übungen kommen, um Körper und Geist auf Hochtouren zu bringen. Andere Übungen helfen dir dabei, auch einmal so richtig abzuschalten und einen Zustand der Tiefenentspannung zu erreichen.

A wie Aufführung: Am Ende jedes Schuljahres hast du mit den anderen Mitgliedern deiner Theatergruppe ein Stück oder eine „Performance“ erarbeitet, die du der Öffentlichkeit präsentieren kannst. Dieses Erlebnis wird vermutlich eine deiner prägendsten Erinnerungen an deine Schulzeit sein. Eine einmalige Erfahrung! Und auch schon vorher haben wir z.B. bei Ausflügen in professionelle Theaterhäuser wie dem Düsseldorfer Schauspielhaus oder eben auf unserer Theaterfreizeit auf dem Wolfsberg viel Zeit und Muße, um gemeinsam Tolles auf die Beine zu stellen.

T wie Team: Theaterarbeit ist Teamarbeit! Von der ersten Stunde an bilden du, deine Mitschüler*innen und eure Spielleiter*innen Frau Becker und Herr Lopes ein Team, ein Theaterensemble, das im Laufe des Schuljahres zu einer eingeschworenen Truppe zusammenwächst. Dabei kommt es auf jeden Einzelnen an und darauf, dass wir Vertrauen zueinander aufbauen. Am Ende meistert ihr so alle Hürden bis zur großen Premiere. Und versprochen: Zeit für Schabernack und Spaß auf der Probenfreizeit gibt es natürlich auch.

E wie EmotionenLachen, Weinen, Schreien…Das alles findet auf der Bühne statt. Mit Mimik, Gestik, Körperarbeit und deiner Stimme lernst du, ein ganzes Repertoire an Gefühlen zum Ausdruck zu bringen. Das hilft dir auch in anderen Lebenssituationen und gibt dir Sicherheit.

R wie Rolle: Im Theaterkurs kannst du dich in verschiedenen Rollen ausprobieren. Als Mann eine Frau spielen? Kein Problem! Als Schülerin eine Lehrerin spielen? Warum nicht?! Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, kannst du „ausbrechen“ und etwas oder jemanden darstellen, der oder die so ganz anders ist als du als Privatperson.

Text / Fotos / Banner: Alexander Lopes, Beate Becker

2024: Ein Fest (mit Folgen) (Eigenproduktion)

In einer herrschaftlichen Villa, tief abgeschieden inmitten der dichten Fichtenwälder der Ländereien von Lady Sylvia Reich, empfängt diese heute Abend voller Vorfreude ihre illustren Gäste, steinreiche Milliardäre, zu einer Charity-Dinnerparty, die in Erinnerungen bleiben soll – so jedenfalls will es der Erzähler dieser Geschichte.

Er ist es, der durch den Abend führt und die Gelegenheit nutzt, hinter die Fassaden der Gesellschaft, der Einzelpersonen und des gesamten Haushalts zu schauen. Was sich dort zeigt, stellt ihn nicht zufrieden, weshalb er versuchsweise damit beginnt, in die Geschichte einzugreifen und sie zu verändern, ohne zu ahnen, dass dies direkte Folgen für ihn selbst nach sich ziehen wird…

2023: Ferox‘ Reise durch das Multiversum (Eigenproduktion)

Ein Bösewicht namens Ferox versucht, die Gesamtheit aller Universen zu versklaven, doch ahnt er nicht, dass er nicht der Einzige ist, der dies versucht…. Im Verlauf des Stücks verfolgt der Zuschauer die Reise des Ferox, der durch eine unverhoffte Begleiterin namens Niva auf seiner Suche nach 6 Artefakten unterstützt wird. Das Duo findet sie in 6 verschiedenen Universen. Es handelt sich um den lila glänzende Tintenfisch, die Brille der Händlerin, das Gis der Götter, die Fußfessel des Jenseits, die Phiole der reinen Seele und den Koffer der Wahrheit. 

Wer diese 6 Artefakte sein Eigen nennt, kann als siebtes endlich den “Spiegel der Wahrheit” befragen und sich mit seiner Hilfe zum Herrscher über das Multiversum machen. Nach und nach bereisen Ferox und Niva zusammen verschiedenste Universen – verfolgt von einem hartnäckigen Bibliothekar, der die beiden mithilfe seines Bücherwissens und seiner Belesenheit aufzuhalten versucht. Mit viel Mühe und Geschick gelingt es dem ungleichen Duo aus Ferox und Niva, in jedem einzelnen der Universen die gesuchten Artefakt in ihre Hände zu bringen. Nachdem Ferox auch das 6. Artefakt an sich gerissen hat, wähnt er sich schon am Ziel, als sich in einem Plot twist eine andere “Dunkle Macht” zu erkennen gibt, Ferox als “Werkzeug” ihrer Machtinteressen enttarnt und aus dem Weg räumt. Ausgerüstet mit den 6 Artefakten macht sich die “Dunkle Macht” nun endlich auf zum sagenumwobenen “Spiegel der Wahrheit”. Sie hofft, dass dieser ihr – nun, da sie ja alle 6 Artefakte als Schlüssel bei sich trägt – die erwünschte Wahrheit zeigt: nämlich, dass sie die neue Herrscherin des Multiversums ist. Doch die “Dunkle Macht” ahnt in ihrer Naivität und in ihrem grenzenlosen Machtstreben nicht, was der Spiegel ihr am Ende des Stücks tatsächlich zeigen wird: Ihre Schlechtigkeit, die so groß ist, dass sie vor dem Spiegel zugrunde geht. 

2022: Apptastic! (Eigenproduktion)

Der Firmengründer EDWARD BREAD scheint ein rundum glückliches und erfolgreiches Leben zu führen. Die von ihm entwickelte App namens „Apptastic“ legt ohne Zutun oder Kosten für die User wie von Zauberhand ein umfassendes Social-Media-Profil an, das sofort erfolgreich ist und viele Follower generiert. Die App hat zuletzt alle Rekorde gebrochen, ist an die Börse gegangen und hat bereits mehr als 2 Milliarden User. Was aber kaum jemand ahnt, ist, dass Edward ein einsamer, in sich verlorener Mann ist, der die App weder aus finanzieller Gier noch aus Geltungssucht entwickelt hat: Ein in der App verborgener Algorithmus namens „THE ONE“ sucht im Hintergrund aller Anwender nach der einen Frau (?), die Bread retten kann: Ja, er ist auf der Suche nach Liebe. Dass er dabei eine perfide Spionage-Meta-App entwickelt hat, die das Leben von Milliarden Menschen ausforscht, ausnutzt und Kriminellen durch eklatante Sicherheitslücken Tür und Tor öffnet, um sich an unschuldigen Usern zu bereichern, interessiert Bread nicht. Er ist auf der verzweifelten Suche nach ein bisschen Halt. Während BREAD sich öffentlich im Erfolg seiner Firma sonnen kann, kommt es schon bald zu Generationskonflikten aufseiten der User: 

Naive Großeltern begeistern sich für die App, während die Enkelgeneration viel kritischer ist und sich fragt, was hinter dem vermeintlich genialen Geschäftsmodell stecken könnte. Schließlich ist es PROF. K LEIN, ein rüstiger Akademiker und „User wider Willens“, der hinter das Geheimnis und die Gefahren der App kommt, indem er seinen ALTEN FREUND M. MUHLBRANDT – Mitarbeiter in Breads Firma – zur Rede stellt und erkennt, dass nicht einmal hochrangige Mitarbeiter die Untiefen der App verstehen. Doch auch Prof. Klein wird ungeahnt zum Opfer von BREADS radikalem Überwachungskapitalismus, als sich herausstellt, dass man seine Identität gestohlen hat. Zu spät erkennt BREAD, dass er mit „Apptastic“ ein Monster erschaffen hat, eine Büchse der Pandora, die er weder wieder verschließen noch die große Liebe aus ihr ziehen kann. Ein tragisches Ende für die Figuren und eine Mahnung an alle ZuschauerInnen. 

 

2021: Grüße aus dem Homeschooling (Filmcollage)

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie im Februar 2020 in Deutschland durfte der Theaterkurs die analogen „Bretter, die die Welt bedeuten“ nicht länger betreten. Kurzum widmete sich der Kurs einem anderen Format der Literatur, dem Film. So entstanden satirische Grüße aus dem Homeschooling, im Rückblick ein echtes Zeitdokument und Sittengemälde der Coronazeit, welches die nicht allein die Probleme und Ängste, sondern auch den Durchhaltewillen und der Hoffnung porträtiert, die uns die Coronet im Raum Schule durchstehen ließen. Neben der Videocollage „Grüße aus dem Homeschooling“ entstanden in dieser Zeit viele größere und kleinere Videoproduktionen und Kurzfilme, die den Macherinnen und Machern von den Bildschirmen lösten und stattdessen z.B in die örtlichen Wälder führten.  

2019-2020: Es war einmal ANDERS – Untold Fairytales

(nach dem Märchen „Petronella“ von Jay Williams)

Traurig, aber wahr! Dieser modernisierende Zugriff auf das Märchengenre musste aufgrund des Ausbruchs der Coronapandemie im Frühjahr 2020 wenige Tage vor seiner Weltpremiere abgesagt werden. Schüler- und Lehrerschaft waren gleichermaßen schockiert, konnten doch einmalige Performances von Größen wie Herrn Urban oder Frau Klein nicht ihren gebührenden Applaus für die monatelange Arbeit erhalten. 

Zum Stück:  

Von der Metaebene zweier Fernsehzuschauer aus, die sich um das Programm streiten und von denen zumindest einer das „klassische Märchen“ allzu langweilig findet, springen wir in das „Anti-Märchen“ rund um Petronella: Petronella ist als Prinzessin eine einzige Katastrophe für ihre Eltern, die Regenten des „Reichs der himmelblauen Berge“. Statt sich mädchenhaft zu verhalten, will sie wie ihre beiden älteren Brüder lieber fechten und reiten lernen. Sie will genau wie ihre Brüder in die Welt hinausziehen, Abenteuer bestehen und – statt einer Prinzessin – eben einen Prinzen retten. Nachdem sie den Eltern die Erlaubnis abgetrotzt hat, zieht sie in die Welt hinaus und muss eine Reihe von Abenteuern bestehen. Den Höhepunkt bildet Petronellas Suche nach Albion, dem berüchtigten Zauberer, der angeblich einen Prinzen gefangen hält, den sie retten will – nicht ahnend, dass es sich bei dem vermeintlich gefangenen Prinzen Ferdinand von Feuerzack auch nur um eine Variante jener selbstgefälligen Spezies ‚Prinz‘ handelt. Droht Petronella völlig desillusioniert ihre Reise abbrechen zu müssen, wird sie vor der Welt resignieren? 

2017: Nichts ist umsonst – Free Hugs (Eigenproduktion)

Jason ist im anonymen Leben einer Großstadt zwischen Hektik und sinnloser, monotoner Arbeit gefangen. Eines Tages kommt ihm eine Idee: Er malt sich ein Schild, stellt sich auf die Straße und bietet den Menschen gratis Umarmungen an, um ein bisschen mehr Freude, Wärme und Spontaneität in die Welt zu bringen.  

Einige gehen misstrauisch vorbei, einige Passanten lassen sich aber auch darauf ein und erhalten einen wunderbaren Moment. Doch die Menschen denken nicht gut voneinander. Jasons Freundin ist eifersüchtig, andere haben Angst für Ansteckung mit einer Krankheit. Es kommt zu einer Medienhetze gegen seine Aktion, die dann kein gutes Ende nimmt. 

Die Theatergruppe des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zeigte ihre selbst entwickelte Theaterproduktion unter der Leitung von Frau Becker und Frau Eschbach, in Zusammenarbeit mit der Big-Band des KAG unter Leitung von Herr Thimm. 

2016: Ich bin der Gärtner – ich habe soeben einen Mord begangen (J.M. Frankenheim)

Eine Leiche liegt im Rosenbeet hinter dem Herrschaftssitz der Familie Wormersley und sieben weltweit bekannte und berühmte Detektive (Inspektor Migraine, Miss Murmel, Herr Stockholm, Whatzrong, Kim Possible, Sally Bollywood und Jim Blond) reisen an, um gleichzeitig das Rätsel um den Mord zu lösen. Jeder mit seiner eigenen Methode wollen sie hinter die schmutzigen Geheimnisse der Familienmitglieder kommen und letztendlich auch die Frage klären: Ist der Mörder wirklich immer der Gärtner? 

2015: Freitag, der 13. (Peter Reul)

Die Theatergruppe des KAG, geleitet von Susanne Eschbach und Beate Becker, hat 2015 eine komödiantische Robinsonade, “Freitag der 13.“ von Peter Reul, aufgeführt. Die Zuschauer befanden sich mitten im Geschehen als eine Gruppe von Reisenden an einem Freitag den 13. eine Flugreise inmitten unseres PZ ine Flugreise unternahm und dabei natürlich nicht alles ganz planmäßig verlief. Es begann damit, dass sich die Passagiere nach einer Notwasserung zusammen mit der Bord-Crew fernab aller Zivilisation auf einer einsamen Insel wiederfanden. Die sehr unterschiedlichen Charaktere (ein Kriegsveteran, eine Neurotikerin,ein Geschäftsmann, eine Sportlerin, ein Hippyfrau, ein Künstler, ein Computerfreak, ein Leser, eine Teenie-Mutter und ein Camper) mussten gezwungenermaßen miteinander auskommen und sich ihr Überleben organisieren, was zu vielen komischen Situationen führte. Als dann Leute im Dschungel verschwanden und Eingeborene auftauchten, wurde es für die Zuschauer spannend. Die Überraschung war groß, als sich die Eingeborenen als Moderatoren entpuppten und sich herausstellte, dass die Situation von einem Fernsehsender künstlich herbeigeführt und mit versteckten Kameras gefilmt worden war.

Unsere Chronik: Die Aufführungen – von heute bis 1976!

Jahr

Autor

Titel

2023 Eigenproduktion Ferox‘ Odyssee durch das Multiversum
2022 Eigenproduktion Apptastic
2021 Eigenproduktion (Video) Grüße aus dem Distanzlernen (Videoproduktion, coronabedingt)
2019/2020 Jay Williams Petronella (keine Aufführung – coronabedingter Ausfall)
2017 Eigenproduktion Free Hugs
2016 J.M. Frankenheim Ich bin der Gärtner – ich habe soeben einen Mord begangen
2015 Peter Reul Freitag der 13.
2014 Eigenproduktion nach Michael Ende Momo
2012 Martin Sperr Jagdszenen aus Niederbayern
2011 Eigenproduktion nach Lewis Carroll Alice im Wunderland
2010 Friedrich Dürrenmatt Frank der Fünfte
2009 William Shakespeare Ein Sommernachtstraum
2008 Friedrich von Schiller Don Carlos
2007 Heinrich von Kleist Der zerbrochene Krug
2006 Ödön von Horvath Himmelwärts
2005 Bertolt Brecht Mutter Courage
2004 Peter Handke Die Stunde da wir nichts voneinander wussten
2003 Arthur Schnitzler Der grüne Kakadu
2002 Friedrich Dürrenmatt Romulus der Große
2001 Peter Preses und U. Becher Der Bockerer
2000 Peter Weiss Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats
1999 Edmond Rostand Cyrano von Bergerac
1998 Friedrich Dürrenmatt Die Physiker
1997 Vaclaw Havel Gauneroper
1995/96 Friedrich Dürrenmatt Der Besuch der alten Dame
1994/95 Kenneth Lillington Wer erstach den armen Henry?
1994/95 Michael Green Noch nie hörte man solch’ schauriges Lachen
1993 Federico Garcia Lorca Bernada Albas Haus
1992 Jean Canolle Anna und der König
1991 A.N. Ostrowski Wölfe und Schafe
1990 Agatha Christie Zehn kleine Negerlein
1989 Enid Blyton Die Prinzessin und der Zauberer
1988 Thornton Wilder Wir sind noch einmal davon gekommen
1986/87 Arthur Miller Hexenjagd
1985 Dario Fo Bezahlt wird nicht!
1985 Max Frisch Biographie: Ein Spiel
1984 Moliere Tartuffe oder der Betrüger
1983 Jean Giraudoux Der trojanische Krieg findet nicht statt
1982 Nicolai Golgol Der Revisor
1981 Jean Tardieu Die Sonate und die drei Herren
1981 Eugene lonesco Die Nashörner
1980 Bertholt Brecht Turandot oder der Kongress
1979 Karl F. Waechter Schule mit Clowns
1979 Max Frisch Andorra
1978 Jean Anouilh Antigone
1978 Bertolt Brecht Der gute Mensch von Sezuan
1977 John M. Synge Ein wahrer Held
1976 Rudolf Guder Kluge Eltern sorgen vor